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Podiumsdiskussion: Medien und Journalistik und die Herausforderung durch „post-truth“

Am 9. Juni findet in Eichstätt eine gemeinsame Veranstaltung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt statt. Medienschaffende und Wissenschaftler diskutieren über das „Postfaktische“.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat „postfaktisch“ zum Wort des Jahres 2016 gewählt; Oxford Dictionaries entschied sich für „post-truth“. Diagnostiziert wird damit nicht nur, dass „fake news“ verbreitet werden und Populisten die angebliche „Lügenpresse“ attackieren, sondern auch, dass Experten pauschal verdächtigt werden, „gekauft“ zu sein. Die Diskussion trifft Wissenschaft und Journalismus in schwierigen Umbruchsphasen: Die Wissenschaften konkurrieren um öffentliche und private Gelder, arbeiten auch mit Wirtschaft und Politik zusammen, und doch verteidigen sie die Freiheit der Forschung. Zugleich müssen die traditionellen Massenmedien ihr Publikum im Internet finden. Beide Entwicklungen machen es zu einer besonderen Herausforderung, auf die Infragestellung durch „post-truth“ zu reagieren. Was können Wissenschaft und Journalismus unternehmen, um Vertrauen wiederzugewinnen und der Infragestellung ihrer Autorität zu begegnen?

Darüber diskutieren:
Julia Bönisch, Chefredakteurin von SZ.de

Prof. Dr. Simon Hegelich, Professor für Political Data Science an der Hochschule für Politik an der Technischen Universität München

Prof. Dr. Christoph Neuberger, Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Stephan Primbs, Social-Media-Beauftragter beim Bayerischen Rundfunk

Moderation: Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen, Professor am Studiengang Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

In der Reihe „Die Akademie zu Gast in...“ lädt die Bayerische Akademie der Wissenschaften seit 2012 einmal jährlich gemeinsam mit einer bayerischen Universität zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion über ein aktuelles Thema aus Wissenschaft und Forschung ein. Nach Würzburg, Augsburg, Bayreuth, Regensburg und Erlangen ist die Akademie 2017 zu Gast in Eichstätt.

Medienvertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Interviewanfragen richten Sie bitte an presse@badw.de oder 089/2 30 31- 13 36.

Podiumsdiskussion: Medien und Journalistik und die Herausforderung durch „post-truth“

Termin: Freitag, 09. Juni 2017, 17.00 Uhr
Ort: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Holzersaal (ehemalige fürstbischöfliche Sommerresidenz), Ostenstr. 26, 85072 Eichstätt

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. Mit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Seit 2010 betreibt sie ein Junges Kolleg für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern.