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Von vorbildlichen Frauen berichten

  • 25. April 2018  |  18:15 o'clock
  • Bayerische Akademie der Wissenschaften
    Alfons-Goppel-Straße 11
    80539 München
    Sitzungssaal 1, 1. Stock
  • Gattungsbewusste Überlieferung dominikanischer Schwesternbücher in spätmittelalterlichen Frauenklöstern Johannes Meyer OP (1422–1485) war mehr als 30 Jahre lang Beichtvater in mehreren Dominikanerinnenklöstern im deutschen Südwesten. Er diente den Ordensschwestern auch durch seine zahlreichen Schriften, die die Schwestern zum Gehorsam anleiten sollten. Darunter waren Redaktionen sogenannter Schwesternbücher: Kurzbiographien vorbildlicher Schwestern, deren Taten und Frömmigkeit in den eigenen Klöstern festgehalten wurden. Fast gleichzeitig bearbeitete Elisabeth Kempf (1415–1485), Priorin des Dominikanerinnenklosters Unterlinden in Colmar, das Schwesternbuch ihres Klosters. Es gibt keinen urkundlichen Nachweis, dass die zwei Dominikaner sich je begegnet sind. Trotzdem stellt der Vortrag die Frage, ob Meyer und Kempf sich gegenseitig beeinflussten und inwieweit es ihnen bewusst war, dass sie mit einer literarischen Gattung arbeiteten, gegen deren Regeln sie nicht verstoßen durften.
  • Öffentliche Veranstaltung
  • Prof. Dr. Sarah DeMaris ist germanistische Mediävistin und Senior Research Professor an der Valparaiso University (Indiana, USA). Ihre Forschung konzentriert sich auf die dominikanische Reformbewegung im 15. Jahrhundert mit Schwerpunkt auf Texten für oder von Dominikanerinnen. Sie bearbeitet die Stoffgruppe „Ordensregeln“ für den Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters an der BAdW.