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04/20

Von Physik bis Menschenrechtspolitik: Akademie wählt neue Mitglieder

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften hat elf neue Mitglieder gewählt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehören vier bayerischen Universitäten an. Erstmals wählte die Gelehrtengemeinschaft auch Leiterinnen und Leiter bedeutender wissenschaftlicher Einrichtungen Bayerns zu außerordentlichen Mitgliedern.

Zu ordentlichen Mitgliedern der Bayerischen Akademie der Wissenschaften werden nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewählt, die zu einer „wesentlichen Erweiterung des Wissensbestandes“ in ihrem Fach beigetragen haben. Die Akademie besitzt das Selbstergänzungsrecht, eine Selbstbewerbung ist nicht möglich.

Zu ordentlichen Mitgliedern wurden gewählt:

• Heiner Bielefeldt, o. Professor für Menschenrechte und pädagogische Menschenrechtspolitik, Universität Erlangen-Nürnberg
• Davide Cantoni, o. Professor für Wirtschaftsgeschichte, LMU München
• Ignacio Cirac, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik
• Henriette Engelhardt-Wölfler, o. Professorin für Demografie an der Universität Bamberg
• Mechthild Habermann, o. Professorin für germanistische Sprachwissenschaften, Universität Erlangen-Nürnberg
• Kärin Nickelsen, o. Professorin für Wissenschaftsgeschichte, LMU München
• Michael Stoll, o. Professor für Mathematik, Universität Bayreuth
• Angelika M. Vollmar, o. Professorin für Pharmazeutische Biologie, LMU München

Erstmals wählte die Akademie 2020 Leiterinnen und Leiter bedeutender wissenschaftlicher Einrichtungen in Bayern zu außerordentlichen Mitgliedern. Die neue Kategorie wurde im Rahmen der abgeschlossenen Strukturreform eingerichtet. Ziel ist es, die Gelehrtengemeinschaft dadurch noch stärker mit der bayerischen Wissenschaftslandschaft zu vernetzen. Auch die Mitglieder des Jungen Kollegs sind für die Dauer ihrer Förderung außerordentliche Akademiemitglieder.

Zu außerordentlichen Mitgliedern wurden gewählt:
• Martina Hartmann, Direktorin der Monumenta Germaniae Historica
• Dieter A. Kranzlmüller, Leiter des Leibniz-Rechenzentrums der BAdW
• Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München

Der Akademie gehören damit 206 ordentliche (mit Wohnsitz bzw. Dienstort in Bayern), 114 korrespondierende Mitglieder sowie 22 außerordentliche Mitglieder an. Eine Übersicht über alle Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften finden Sie hier.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Landes-Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern. Die Akademie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Europas, des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern fördert sie in ihrem Jungen Kolleg. Die Akademie ist Mitglied in der Akademienunion.