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Wie können wir antike griechische Vasenbilder deuten?

Eine international besetzte Tagung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften befasst sich vom 9.—11. April 2008 mit der kulturhistorischen Auswertung antiker griechischer Vasenmalerei.

 

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03. April 2008

Eine international besetzte Tagung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften befasst sich vom 9.—11. April 2008 mit der kulturhistorischen Auswertung antiker griechischer Vasenmalerei.

Die Bilder auf griechischen Vasen sind eine unmittelbare Quelle für Leben, Denken und Vorstellungswelt der antiken Menschen. Ihre Auswertung stellt jedoch besondere methodische Anforderungen. Vasenbilder sind weder schnappschussartige Abbildungen der Realität, noch lassen sie sich lesen wie ein Text. Fragen nach den spezifische Eigenschaften von Bildern müssen jeder fundierten Deutung vorausgehen: Wie funktionieren sie als Ausdrucksträger, welchen Visualisierungsstrategien folgen sie, wie ist ihr Verhältnis zur Sprache.

Die von der Kommission für das Corpus Vasorum Antiquorum organisierte Tagung stellt anhand praktischer Beispiele die verschiedenen Bildkonzepte vor, die den aktuellen Forschungen oft unausgesprochen zugrunde liegen. Je nach Perspektive werden Vasenbilder dabei vorrangig als Bilderzählungen, als semiotische Konstrukte, als Ideen bestimmter Maler oder aber als Medien der visuellen Kommunikation untersucht. Der Überblick und die Diskussion der diversen Ansätze sollen eine Orientierung über die Anwendbarkeit verschiedener Methoden für konkrete kulturhistorische Fragestellungen bieten.