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Digitalfotografie – Potentiale der modernen Bildverarbeitung

„Ins richtige Licht gesetzt? Moderne Bildverarbeitung verändert die traditionelle Fotografie“ lautet der Titel des öffentlichen Vortrag von Dr. Markus Weber in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 9. Januar 2006, 16.00 Uhr.

 

 

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02. Januar 2006

„Ins richtige Licht gesetzt? Moderne Bildverarbeitung verändert die traditionelle Fotografie“ lautet der Titel des öffentlichen Vortrag von Dr. Markus Weber in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 9. Januar 2006, 16.00 Uhr.

Bislang galt die analoge Fotografie als das authentischste Medium zur Dokumentation und für die realistische Wiedergabe der Natur. Bildmanipulation blieb wegen der Komplexität der Arbeitsschritte von der Aufnahme bis zum fertigen Bild nur wenigen Spezialisten vorbehalten. Die moderne Digitaltechnik jedoch eröffnet dank der Weiterentwicklung der Bildverarbeitungsprogramme dem kundigen Laien geradezu revolutionäre Optionen, die zuvor allein den Berufsfotografen vorbehalten waren. Sie beruhen einerseits auf der Verwendung des elektronischen Sensors anstatt des analogen Films, andererseits auf der Verlagerung der schwierigen Laborarbeit in den heimischen PC. Ohne die speziellen Kenntnisse eines Berufsfotografen kann heute jedermann nicht nur Bilder von exzellenter Qualität anfertigen, sondern beinahe routinemäßig auch ungewöhnliche Produkte wie z.B. Makro-, Panorama- oder gar 3D-Bilder produzieren.

Ein weites, aber schlüpfriges Terrain stellt dagegen das absichtliche Manipulieren von Fotos dar. Farben, Kontraste, aber auch die Bildinhalte selbst können in einer Weise verändert werden, die als Manipulation kaum mehr erkennbar ist. Dadurch kann das Foto seine ursprüngliche Authentizität verlieren.

Im Rahmen des Vortrags vermitteln Beispiele vorwiegend aus dem eigenen Arbeitsbereich einen Einblick in das Potential der modernen Digitalfotografie. Wer eine „Digicam“ auf dem Gabentisch vorgefunden hat, sollte sich diesen Vortrag nicht entgehen lassen.

Der Referent, Dr. Markus Weber, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kommission für Glaziologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zu seinen Aufgaben gehört u.a. die exakte fotografische Dokumentation der Gletscherveränderungen und die Auswertung des erhobenen Bildmaterials, das teilweise auch aus Weltraumaufnahmen besteht, die mithilfe von Satelliten angefertigt werden.