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Euripides – Der tragischste aller Dichter

Im Rahmen der öffentlichen Wintervorträge der Bayerischen Akademie der Wissenschaften spricht am 29. November 2005, 18.00 Uhr, Prof. Dr. Martin Hose, LMU München, zum Thema

 

 

47/05
22. November 2005

Im Rahmen der öffentlichen Wintervorträge der Bayerischen Akademie der Wissenschaften spricht am 29. November 2005, 18.00 Uhr, Prof. Dr. Martin Hose, LMU München, zum Thema

Kurze Inhaltsangabe des Vortrags:
Gibt es eine bestimmte Konzeption des Tragischen im Werk des Euripides, die sich mit den Konzepten vergleichen ließe, die bei Aischylos oder Sophokles erkennbar sind? Die Forschung ist dieser Frage bislang eher ausgewichen, zumal von Euripides 17 Tragödien erhalten sind, die auf den ersten Blick große Unterschiede aufweisen. Dass sich hierin aber keine Regellosigkeit verbirgt, will der Vortrag zeigen. Ausgehend von der These, dass Euripides über eine bestimmte Zeit hinweg ein bestimmtes Konzept von Tragik in seinen Stücken entwickelt, dann aber zu einem anderen Konzept übergeht, sollen die Hekabe und die Elektra interpretiert werden, an denen ein solcher Wandel beschrieben werden kann. Ergänzend werden die Andromache und der Herakles hinzugezogen, am Ende steht ein Ausblick auf das Gesamtwerk des Dichters.

Der Referent:
Prof. Dr. Martin Hose, geb. 1961, ist Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Philologie an der Universität München und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (seit 2001). Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf der Erforschung des griechischen Dramas, der Historiographie, der hellenistischen Dichtung sowie der griechischen Literatur der Kaiserzeit.