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15/05

'Groovetiere' in der Barer Straße

Im Eingangsbereich des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Barer Straße 21, realisiert der Münchner Künstler Thomas Thiede im April 2005 das vierte Wandgemälde seines 'temporary wallpainting project'.

 

 

15/05
12. März 2005

Im Eingangsbereich des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Barer Straße 21, realisiert der Münchner Künstler Thomas Thiede im April 2005 das vierte Wandgemälde seines 'temporary wallpainting project'.

Thiedes Projekt beinhaltet insgesamt 12 vorübergehende Wandgemälde im öffentlichen Raum oder an Orten, die nicht vordergründig der Präsentation von Kunst dienen. „Keine Kunst für die Ewigkeit“: für Thiede stehen der Wert des Flüchtigen und Vergänglichen im Mittelpunkt. Jedes Wandgemälde wird einen Monat zu sehen sein, dann wird es vom Künstler durch Überstreichen wieder ausgelöscht. Ungewöhnliche Orte, wie z.B. das Gebäude für einen der schnellsten Rechner Deutschlands mit abermillionen flüchtigen Rechenoperationen pro Tag, wählt er, damit die Betrachter auf das Kunstwerk in einem Kontext treffen, in dem man die Konfrontation mit einer künstlerischen Aussage nicht erwartet.

Thema der 12 Wandbilder von Thomas Thiede sind Groovetiere. Es sind „Kopfgeburten, die sich komplett aus Thiedes sinnlicher Wahrnehmung rekrutieren. Sie sind die Vehikel, deren ideale Nutzeroberfläche mit allen Sinnen ausgestattet sind, und die - von allen Sinnen - mit multiplen Sensoren, Tentakeln, Saugnäpfen, Augäpfeln ausgerüstet, anzapfen, einschleusen, aufsaugen, was es zu absorbieren gibt. Mehr noch und viel wichtiger sind sie aber Tools, Werkzeuge zum Ausscheiden, Ausspeien, Ausschreien, Aushorchen, Sattsehen.“ (Frank Motz, ACC Galerie Weimar, 2003)

Der Künstler Thomas Thiede wurde 1967 in Plauen geboren und studierte Kunstgeschichte an der LMU München, Restaurierung an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. In München waren seine Arbeiten bereits in mehreren Gruppen- und Ein-zelausstellungen zu sehen, z.B. im Kunstverein 2001 und im Musterraum 2004. Weitere Ausstellungen fanden in Köln, Frankfurt/Main, Leipzig und Weimar statt. 2001 erhielt Thiede ein Projektstipendium der Stadt München, 2002 ein Arbeitsstipendium in Leipzig der Stiftung Federkiel.

Das Bild wird am Donnerstag, den 31. März 2005 und Freitag, den 1. April 2005, vor Ort ausgeführt und ist bis zum Samstag, den 30. April 2005, zu sehen.

Die Öffnungszeiten des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Barer Straße 21, 80333 München sind
Montag mit Donnerstag 7.30 bis 18.00 Uhr, Freitag 7.30 bis 17.00 Uhr.