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Bilanzskandale – Ursachen und Folgen

Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Ballwieser am 9. Januar 2007, 18.00 Uhr, in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

 

 

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04. Januar 2007

Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Ballwieser am 9. Januar 2007, 18.00 Uhr, in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Skandale in Wirtschaftsunternehmen sind leider fast alltäglich geworden. Sie erschüttern das Vertrauen in Manager, Aufsichtsräte und Wirtschaftsprüfer und lassen Zweifel an der Funktion von Rechnungslegung, Kapitalmarkt und Aufsichtsbehörden aufkommen? Bilanzskandale, wie die von Enron, Worldcom oder Parmalat, fördern das Bild von desinteressierten oder inkompetenten Aufsichtsorganen und nähren nicht selten die Vermutung, Unternehmensvertreter und -prüfer hätten sich zu Lasten Dritter verbündet. Gehäuft können sie dazu führen, dass der Kapitalmarkt an Liquidität verliert und seiner Funktion, renditesuchendes Kapital der bestmöglichen Verwendung zuzuführen, beraubt wird.

In dem Vortrag wird zunächst der Ausdruck Bilanzskandal präzisiert, sodann ein kurzer Blick auf spektakuläre Fälle geworfen und deren Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede analysiert. Es stellt sich die Frage, was Bilanzskandale – wenn schon nicht verursacht, so doch – fördert, und ob man Verlaufsmuster oder Häufungen erkennen kann. Beschlossen wird der Vortrag mit einer Schilderung und Wertung der durch Bilanzskandale ausgelösten Regulierung.

Prof. Dr. Wolfgang Ballwieser ist o. Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und o. Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seine Arbeitsgebiete sind Rechnungslegung, Prüfung und Unternehmensbewertung. Er war Mitglied im Hauptfachausschuss des Instituts der Wirtschaftsprüfer und gehört dem Fachausschuss für Unternehmensbewertung und Betriebswirtschaft sowie dem Vorstand der Schmalenbach-Gesellschaft an.

Der nächste Vortrag in der Reihe „Aktuelle Fragen an die Wirtschaftswissenschaften“ findet am 30. Januar 2007 statt. Sprechen wird Prof. Dr. Hans-Werner Sinn zum Thema „Migration, Osterweiterung und die demographische Krise“.